Ericales > Ericaceae> Rhododendron tomentosum

Sumpf-Porst

(Rhododendron tomentosum)

V - VI Home Hochmoore, moorige Wälder
50 - 120 cm indigen EN
Habitus
Synonyme: Ledum palustre, Moor-Porst, Kienporst (auch für Andromeda polifolia). Nanophanerophyt, mont. Die Laubblätter sind immergrün, weiße, freie Kronblätter und 10 Staubblätter, die länger als die Krone sind. Die 2-5 cm langen Laubblätter sind 2-4 mm lang gestielt, sind oberseits ledrig glänzend und haben einen stark umgerollten Rand. Die Blüten sind aufrecht in Doldentrauben, nach dem Abwelken krümmen sich die Fruchtstiele herab (Lit). Die Pflanze kommt in Österreich nur mehr in der Böhmischen Masse vor (Lit). Sie ist in Oberösterreich vollkommen geschützt (Lit).
 
Blüte
 
 
Blätter
 
 
Knospe Blütenstand
 
 
Fruchtstiele
Aufnahmen: 30.05.2024 Bruckangerlau

Wikipedia

Aus der Flora von Oberösterreich 1883

"953. L. palustre L. (Porst. — Wilder Rosmarin.)
Strauch 2—4' hoch, fast vom Grunde aus ästig, alte Aeste röthlichgrau, rissig, jüngere rostbraunfilzig. Blätter starr, lineal - lanzettlich, stumpf, ganzrandig, am Rande stark umgerollt, oberseits dunkelgrün, glänzend, anfangs zerstreutbehaart, später kahl, unterseits rost-farben filzig, wechselständig sehr kurzgestielt, immergrün. Blüthen lang gestielt, in endständigen, reichen Doldentrauben. Blüthenstiele dünn, drüsig, etwas klebrig, öfter wollig, zur Zeit der Blüthe aufrecht, zur Fruchtzeit herabgeschlagen, überwinternd und im nächsten Jahre durch Treiben neuer ästig sammt den entleerten Kapseln seitenständig. Die ganze Pflanze durchdringend, dem Senfmehl ähnlich riechend, narkotisch scharf. Das Kraut war ehedem gegen Hautausschläge und zur Vertilgung des Ungeziefers im Gebrauche, wurde aber oft mit dem Kraute der Andromeda polifolia verwechselt, obschon die Blätter der letzteren spitz, geruchlos und unterseits graugrün sind.
Juni—Juli


Sehr selten. Im Föhrauer Torfstiche bei Hellmonsödt unter Gesträuch (Hinteröcker anno 1863), soll aber auch an anderen Orten im Mühlkreise gefunden worden sein (Brittinger’s mündliche Mittheilung)."

Aus: Duftschmid, J.: Die Flora von Oberösterreich, III. Band (Seite 233), Linz 1883, Verlag Ebenhöchsche Buchhandlung.
Zum Ortsverzeichnis einiger bei Duftschmid angegebenen Standorte

 Letzte Bearbeitung 01.06.2024

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